Wo lernt man Portraitfotografie? (Teil 3 von 3)

Nachdem ich Dir in Teil 1 Tipps zu Fotoworkshops gegeben und in Teil 2 meine persönlichen Anlaufstellen für gute Video-Tutorials aufgezeigt habe, geht es hier im dritten und letzten Teil um nützlichen Lesestoff zum Thema People- und Portraitfotografie  (Bücher, eBooks und Blogs). Darüber hinaus zeige ich Dir noch zum Abschluss, wie ich im Alltag versuche, ganz nebenher, mein fotografisches Auge zu schulen.

Wo lernt man Portraitfotografie? (Teil 3 von 3)

Bücher bzw. E-Books

Neben klassischen Fotobüchern werden E-Books immer populärer. Nicht zuletzt, weil man in diese multimediale Beiträge, wie Links zu Videos, einbinden kann. Bei der Auflistung von Büchern und E-Books tue ich mich etwas schwer, da das was ich persönlich kenne, verschwindend gering ist im Verhältnis zu dem riesigen Universum an Fachliteratur.

Wirklich Empfehlen kann ich aber:

Geheimtipp: Der Franzis-Verlag bietet zum kostenlosen Download (Link: pixxsel.de) das Buch „Fotoschule“ an. Für Anfänger ein gutes Buch zum Einstieg in die Fotografie! Die Themen sind reichlich bebildert und inspirieren zum Nachmachen.

Wo lernt man Portraitfotografie? (Teil 3 von 3)

Fotografie-Blogs und -Foren

Wenn ich Dir nun ein paar gute Fotoblogs nenne, würde es mich freuen, wenn Du trotzdem auch weiterhin ab und zu bei mir vorbeischaust. 😉 Die nachfolgenden drei Blogs sind meine persönlichen Favoriten. Ich schaue auch noch auf anderen Blogs vorbei, aber die alle hier aufzulisten würde die Länge des Blogposts sprengen! Wir können gerne die Blogs in den Kommentaren weiter diskutieren.

  • Krolop & Gerst (Deutsch) [Anfänger] [Fortgeschrittene] [Pro]
    http://blog.krolop-gerst.com/
    Riesiges deutschsprachiges Archiv zur People- und Portraitfotografie, insbesondere wenn es um entfesseltes Blitzen und Reflektoren geht. Tutorials, Technik, Produkte und vieles mehr!
  • Fotopraxis.net (Deutsch) [Anfänger] [Fortgeschrittene] [Pro]
    http://fotopraxis.net/
    Einmal pro Woche berichtet Tilo Gockel von einem seiner letzten Fotoprojekte. Wer nach Anregungen oder Anleitungen für diverse Shootings (auch Objekte und Food) sucht, ist hier genau richtig. Seine praktischen Tipps und Erfahrungsberichte rundet Tilo mit seinem Browserstrandgut ab: interessante News, Videos und Posts oder auch witziges aus dem World Wide Web.
  • Tangents“ heißt der Blog von Neil van Niekerk (Englisch) [Anfänger] [Fortgeschrittene] [Pro]
    http://neilvn.com/tangents/
    Man merkt gleich: Der Fotograf versteht sein Handwerk und er kann sein Wissen gut verständlich an die Leser weitergeben.

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Übung macht den Meister!

Bei all den zahlreichen Links und Verweisen auf gute Quellen möchte ich hier nochmals auf den Ausgangspunkt zurückkommen: Wo lernt man fotografieren? Und wie lernt man Menschen zu fotografieren?

All das theoretische Wissen nützt uns Fotografen nichts, wenn wir nicht trainieren, es gemeinsam mit unseren Modellen in schöne Fotos umzusetzen! Nur allzu oft erwische ich mich als Hobbyfotograf dabei, wie gewisse Fotos und Projekte nur in meinem Kopf entstehen, aber aus Zeitmangel immer weiter nach hinten verschoben werden. Nicht zuletzt deshalb, weil ich zu viel Zeit am Rechner verbringe: Zum einen beim Surfen auf Seiten anderer Fotografen und zum anderen wenn ich mal wieder bei der Nachbearbeitung eines Fotos für die Details mehr Zeit verschwende als notwendig.

Unter dem Strich bleibt einem ohnehin nichts anderes übrig, als die Kamera auszupacken und zu üben und zu üben. Nur so kann man seinen eigenen Stil finden und diesen Schritt für Schritt perfektionieren. Ich kann ehrlich von mir sagen, dass ich immer noch dabei bin, diesen zu finden.

Lass Dich dabei nicht von Problemen und Fehlern entmutigen – das ist ganz normal! So wie es auch unvermeidbar ist, dass nicht jedem Deine Fotos gefallen. Fotos sind Geschmacksache und darüber lässt sich bekanntlich nicht streiten. Zeige Deine Ergebnisse und konzentriere Dich nicht auf Kritiker, sondern auf Deine Fans, die deine Arbeiten großartig finden!

Wo lernt man Portraitfotografie? (Teil 3 von 3)

Das Auge schulen

Ganz beiläufig verbesserst Du Deinen Stil auch, wenn Du mit offenen Augen durch die Welt gehst: Die Werbung liefert mir dabei eine reichhaltige Informationsquelle:

  • Egal ob Du in einer Zeitschrift blätterst oder auf den Bus wartend Dir eine Plakatwand anschaust: Du kannst die Fotos beispielsweise auf Lichtsetup, Farblook, Komposing, Beautyretusche hin analysieren.
  • Auch die Fernsehwerbung der großen Fashion-Produzenten oder Filme bieten reichlich Inspiration. Darüber hinaus kannst Du Dir Gedanken darüber machen, wie Du beispielsweise einen speziellen Look bei der Produktion bzw. Postproduktion reproduzieren könntest.

Im Übrigen bin ich der Meinung, dass es besser ist, sich an den Werken der Spitzenfotografen zu orientieren, als an den Arbeiten von Fotografen auf gleichem oder nur leicht höherem Niveau, als man selbst. Es ist legitim zu argumentieren, dass man selber als Hobbyfotograf noch sehr weit entfernt ist von dem, was Profis mit einem großen Team umsetzen, aber ich denke, Profifotos schulen das Auge mehr, als Bilder aus einschlägigen Foto-Communities.

 

Resümee

Damit bin ich mit meiner „kleinen“ Auflistung am Ende. Vielen Dank, dass Du bis hierher durchgehalten hast! 🙂 Für welchen Weg Du Dich auch immer entscheidest, wichtig ist nur dass Du dabei den Spaß an der Sache nicht verlierst! Mir geht es zumindest so, dass ich manches Mal ganz schön neidisch zu manchen Damen und Herren rüber schiele, die ihren eigenen (harten) Weg gegangen sind, ihren Stil gefunden haben und damit nun erfolgreich sind. Die Kunst besteht dann darin, diese Energie zu nutzen und in Eigenmotivation umzuwandeln!

Was sind Deine Erfahrungen mit den verschiedenen Informationsquellen? Was habe ich vergessen? Wie bildest Du Dich in Sachen Portraitfotografie fort? Ich freue mich über jeden einzelnen Kommentar und antworte gerne! Dankeschön!

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