Einleitung
Wo lernt man Portraitfotografie? Und wie lernt man Menschen zu fotografieren? Die Frage hat sich jeder schon einmal gestellt, der den Einstieg in die People- und Portraitfotografie oder vielleicht sogar in die Fashionfotografie gesucht hat.
Möglichkeiten gibt es viele! Welche die einfachste und beste Methode für Dich ist, musst Du selber für Dich herausfinden. Aber ich zeige Dir gerne, wie ich den Weg in die Peoplefotografie gefunden habe und welche Quellen ich nutze, um mich kontinuierlich weiterzubilden.
Die Auflistung erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit – kann sie auch nicht, denn ich entdecke selber immer wieder neue Quellen der Weiterbildung und Inspiration. Damit die Auflistung nicht zu unübersichtlich wird, beschränke ich mich hier bewusst auf meine Favoriten. Falls Du weitere gute Quellen kennst, schreib sie doch bitte für meine Leser und mich in einen Kommentar. Vielen Dank! Das Thema Photoshop & Co lasse ich hier außen vor. Es würde den Rahmen sprengen. Diesen Artikel hier werde ich von Zeit zu Zeit aktualisieren.
Heutzutage sind wir in der komfortablen Situation durch das Internet Zugriff auf ein riesiges Universum an Quellen und Medien rund um das Thema Fotografie aus aller Welt zu haben! Noch vor 20 Jahren war das wesentlich schwieriger: Neben Fachbüchern und Kursen bei Fotografen oder dem Anschluss an einen Foto-Club war das Ausprobieren und Lernen aus eigenen Fehlern die Methode schlechthin, seine Fertigkeiten zu verbessern.
Sicherlich gilt unbestritten auch heute noch, dass erst Übung einen Meister macht, aber wenn Du im Vorfeld schon auf das Wissen der Profis zurückgreifen kannst, kommst Du meist wesentlich schneller ans Ziel. Das fängt schon bei der richtigen Wahl der Geräte und Hilfsmittel an und setzt sich in der Anwendung intelligenter Techniken und effizienter Arbeitsweisen fort.
Kommen wir nun zu den wichtigsten Fortbildungsmethoden und meinen Tipps. Übrigens – die meisten der hier genannten Trainer, Autoren oder Blogger bedienen selbstverständlich gleich mehrere Medien (z.B. Blog, Bücher und Workshops).
Anmerkung für alle 3 Teile: Die Stufen in eckigen Klammern [Anfänger], [Fortgeschrittene] oder [Pro] zeigen an, für wen die jeweilige Methode geeignet ist. Die sind natürlich subjektiv – was für den einen Fotografen vielleicht neu ist, ist für einen anderen kalter Kaffee.
Fotoworkshops
Ein Fotoworkshop ist meiner Meinung nach die beste Möglichkeit Lernen und Spaß miteinander zu verbinden. Darüber hinaus knüpft man neue Kontakte zu anderen Fotografen und erweitert sein Netzwerk. Bei der Auswahl des richtigen Kurses solltest Du darauf achten, dass das Thema und der Schwierigkeitsgrad zu Dir passen. Das reduziert die Gefahr vom Workshop enttäuscht zu werden deutlich. Wichtig ist auch, dass die Chemie zum Dozenten stimmt. Mit etwas Glück hat dieser bereits auf YouTube ein Video-Tutorial von sich veröffentlicht. Dann kannst Du vorab ein Gefühl dafür bekommen, ob Dir sein Stil zusagt.
Die mitunter größte Hürde, die viele von uns für einen Workshop zum Thema People- und Portraitfotografie nehmen müssen ist sicherlich der Preis. Je renommierter der lehrende Fotograf ist, umso teurer ist im Allgemeinen sein Kurs. Kleine Teilnehmergruppen bzw. Einzelcoachings, die Entlohnung der Modelle, außergewöhnliche Locations (auch im Ausland) und Nebenkosten wie Verpflegung und Unterkunft lassen den Preis schnell explodieren.
Wer es preisbewusst mag, der sollte unbedingt mal einen Blick auf die Angebote der Volkshochschulen werfen! Mitunter finden sich hier tolle und preiswerte Workshops. Falls die heimische VHS nichts Passendes anbietet, schau Dich doch mal in anderen Städten um!
- Volkshochschulen [Anfänger] [Fortgeschrittene]
– Ein-Tageskurs
– Abendkurse und/oder Wochenendkurse
– Bildungsurlaub über mehrere Tage, inkl. behördlicher Anerkennung und Freistellung des Arbeitgebers - Fotoworkshop beim Profifotografen [Anfänger] [Fortgeschrittene] [Pro]
– Ein-Tageskurs
– Abendkurse und/oder Wochenendkurse
– Fotoworkshoptour über mehrere Tage, z.B. im Ausland, anstatt Urlaubsreise
Falls Du erst mit der Portraitfotografie angefangen hast und Du Dir erst noch ein Portfolio aufbauen musst, um beispielsweise in Model-Foren etwas vorweisen zu können, sind praktische Portraitworkshops mit Model gerade zu ideal. Denn in der Regel schließt der Dozent mit dem Model einen sogenannten Model Release ab, aus dem hervorgeht, dass auch die Kursteilnehmer ihre Fotos für nichtkommerzielle Zwecke verwenden und veröffentlichen dürfen. Im Zweifel frag einfach (vorher) beim Dozenten nach.
Im 2. Teil dieser dreiteiligen Serie holen wir uns die Workshops und Tipps der Profis ganz bequem per YouTube oder DVD/Blu-ray nach Hause! Und im 3. Teil geht es dann um Literatur für uns Fotografen (Bücher, eBooks und Blogs) sowie ein paar Tipps, wie ich im Alltag versuche, ganz nebenher, mein fotografisches Auge zu schulen.
Ich hoffe, Du bist nach dieser kleinen Einführung wieder dabei, wenn ich konkrete Empfehlungen für Tutorials gebe. 🙂
Was sind Deine Erfahrungen mit Fotoworkshops? Was habe ich vergessen zu erwähnen? Ich würde mich über ein Feedback von Dir sehr freuen! Vielen Dank!
© Markus Holzhäuser