Es ist September 2009, meine erste Spiegelreflexkamera nur einen Tag alt und es steht das traditionelle Picknick mit dem Musikverein Bundenbach an. Eine gute Gelegenheit also, erste Schnappschüsse mit der Kamera zu machen. Eine Tasche für Kamera und Objektiv hatte ich noch nicht. Also mussten erst einmal mein Rucksack und ein großes Handtuch zum Einwickeln des Fotoapparats herhalten. 🙂
In diesem Jahr machten wir vor dem gemütlichen Teil eine ausgiebige Wanderung. Michael Brzoska war unser Wanderführer. Als Route hatte er die „Vitaltour Hahnenbachtal“ ausgesucht, die im Rahmen der „Traumschleifen Saar-Hunsrück“ noch recht neu war. Es war ein ganz neues Gefühl mit einer Spiegelreflex zu fotografieren. OK, die Bedienung fiel anfangs etwas schwer, aber die Geschwindigkeit von Autofokus und einer gefühlt nicht vorhandenen Auslöseverzögerung waren eine Pracht. Endlich konnte ich meine Freunde fotografieren, bevor sie mich entdeckt haben. 🙂
Ich habe mal ein paar Fotos ausgesucht. Diese sind gewiss nicht perfekt: Da ist mal der Fokus nicht wo er sein soll, mal würde ich die Bildnachbearbeitung heute anders machen. Aber ich finde, wenn der Bildausdruck stimmt, tritt die technische Perfektion in den Hintergrund. Für interessierte Fotografen werde ich hinter den Fotos noch ein paar Worte zur Technik verlieren.
Übrigens: Michael Brzoska bietet zahlreiche Wandertouren an. Nähere Informationen gibt es auf seiner Homepage www.wandern-im-hunsrueck.de.
Nachtrag vom 20.08.2012: Die Traumschleife im Hahnenbachtal bei Bundenbach ist 2012 Sieger im Wettbewerb „Deutschlands schönster Wanderweg“ der Fachzeitschrift Wandermagazin. Sie wurde 2012 mit Platz eins in der Kategorie Touren/Halbtages- und Tageswanderungen ausgezeichnet.
Ich hatte mich beim Kauf für eine Canon EOS 50D entschieden. Als sehr gutes Allround-Objektiv empfahl mir Klassenkamerad Michael das Canon Zoom-Objektiv EF 24-105 mm 1/4 L IS USM. Dieses Objektiv war zwar deutlich teurer, als der Body, aber ich hatte damit auch schon viel Spaß! Lichtstark, schneller Autofokus und beste Bildqualität zeichnen es aus. Vielen Dank an Michael für den Tipp!
Die meisten der Fotos sind mit Zeitautomatik (AV-Modus) und automatischem ISO-Wert entstanden. Im AV-Modus stellt man die gewünschte Blende ein und die Kamera berechnet die Verschlusszeit. Inzwischen benutze ich bei relativ konstanten Lichtverhältnissen lieber den manuellen Modus. Der AV-Modus oder auch die Vollautomatik sind aber sehr gut für eine erste Orientierungshilfe geeignet.
Alle Fotos wurden von der Kamera entwickelt und (leider) als JPG gespeichert. Heute kommt für mich nur noch das RAW-Format in Frage. Die deutlich größere Dateigröße im Vergleich zu JPG-Dateien nehme ich gerne in Kauf. Mit Hilfe von Bildbearbeitungsprogrammen, wie Adobe Photoshop Lightroom, lassen sich mit RAW deutlich mehr Details aus einem Bild heraus kitzeln. Insbesondere in den Lichtern und Tiefen.
Wie heißt es so schön: Aus Fehlern wird man klug und Übung macht den Meister! Diese beiden Sprüche gelten umso mehr in der Fotografie. 🙂