Im letzten Teil meiner dreiteiligen Reportage von Shanghai geht es ausschließlich um die Stadt bei Nacht. Es ist schon sehr beeindruckend, wie sich die asiatische Metropole bei Nacht herausputzt. An allen Ecken und Enden blinkt etwas oder leuchtet farbig in die Dunkelheit. Nicht nur die Einkaufspassagen sind hell und bunt erleuchtet, auch die Wolkenkratzer und selbst die Touristenbusse sind prächtig illuminiert. Für unseren europäischen Geschmack zum Teil schon sehr kitschig: Da werden Busse zu fahrenden Weihnachtsbäumen und die bis zu 500m hohen Hochhäuser zu riesigen LED-Leinwänden! An den zum Teil 100 Stockwerke hohen Skyscrapern sind an jedem Stockwerk zahlreiche LED-Panels (so groß wie Neonröhren) nebeneinander angebracht. Von unten betrachtet schmelzen diese dann wie die Pixel eines Monitors zu einem Gesamtbild zusammen. Schöne Animationen werden regelmäßig, natürlich durch Werbung, unterbrochen.
Meine Spiegelreflexkamera hatte ich mir rechtzeitig kurz vor der Reise gekauft. Aus Angst, der Speicher der Chipkarte könnte nicht ausreichen, habe ich alle Fotos im JPG-Format auf der Kamera gespeichert. Die Vorteile vom RAW-Format waren mir damals nicht recht bewusst. Das Thema RAW-Dateien hatte ich ja bereits im Post „Wanderung Traumschleife“ angesprochen.
Alle Fotos wurden mit Adobe Photoshop Lightroom nachbearbeitet. Dass man perspektivische Verzerrungen in Lightroom mit der „Objektivkorrektur“ im Modus „manuell“ sehr einfach beheben kann, hatte ich bis dato übersehen. Das hätte dem einen oder anderen Bild mit Hochhaus sicher gut getan, auch wenn stürzende Linien eine adäquate Form sind, Höhe oder Weite darzustellen. Diesbezüglich habe ich vor Veröffentlichung im Blog noch das eine oder andere Bild korrigiert. Heutzutage würde ich zusätzlich noch Nik Color Efex Pro zum Aufpeppen der Bilder einsetzen. Im Gegensatz zur ausschließlichen Verwendung von Lightroom spart man mit dem Lightroom/Nik-Gespann sehr viel Zeit.