Kinder-Shooting

Eigentlich wollten wir ein paar Kommunionbilder von den Kindern machen. Draußen in ihrer alltäglichen Umgebung sollte es sein, wo sie auch sonst immer spielen, hinter dem Haus oder auf dem Spielplatz. Aber 2013 war es einige Wochen nach Ostern immer noch bitter kalt und regnerisch. So verschoben wir das Kinder-Shooting einfach auf wärmere Tage. Die hatten wir auch Ende Juli. 🙂 Es ging terminlich einfach nicht früher. Dafür wurden wir aber mit herrlichem Sommerwetter belohnt und konnten in aller Ruhe an zwei Abenden schöne Fotos mit den Kindern machen.

Da wir die Fotos jeweils bei den Kids zuhause gemacht haben und die Kommunionkinder im Gegensatz zum Kommuniontag keinen dicht gedrängten Terminplan hatten, konnten wir ganz entspannt verschiedene Dinge, wie z.B. unterschiedliche Kleider oder verschiedene Lichtstimmungen mit Jakob auf seinem Quad ausprobieren. Das alles hat sehr viel Spaß gemacht – ich glaube, den Kids auch!

Die fertigen Fotos könnt ihr hier sehen. Im Anschluss an die Bilder gibt es diesmal statt Techniktipps ein paar Gedanken zu Bildkomposition und Bildschnitt. Ich denke, da sind sowohl für den Gelegenheits-Bildermacher als auch für den begeisterten Fotografen interessante Tipps und Rezepte dabei.

Vielen vielen Dank an meine tollen Models Anna Elisa, Anna Maria, Jakob und Kristin!!! Ihr wart großartig!

Fotoshooting mit Anna Maria und Jakob, Bundenbach 2013, (c) Markus HolzhäuserFotoshooting mit Anna Maria und Jakob, Bundenbach 2013, (c) Markus HolzhäuserFotoshooting mit Anna Maria und Jakob, Bundenbach 2013, (c) Markus HolzhäuserFotoshooting mit Anna Maria und Jakob, Bundenbach 2013, (c) Markus HolzhäuserFotoshooting mit Anna Maria und Jakob, Bundenbach 2013, (c) Markus HolzhäuserFotoshooting mit Anna Maria und Jakob, Bundenbach 2013, (c) Markus Holzhäuser

Fotoshooting mit Anna Elisa, Anna Maria und Kristin, Bundenbach 2013, (c) Markus HolzhäuserFotoshooting mit Anna Elisa, Anna Maria und Kristin, Bundenbach 2013, (c) Markus HolzhäuserFotoshooting mit Anna Elisa, Anna Maria und Kristin, Bundenbach 2013, (c) Markus HolzhäuserFotoshooting mit Anna Maria und Jakob, Bundenbach 2013, (c) Markus HolzhäuserFotoshooting mit Anna Maria und Jakob, Bundenbach 2013, (c) Markus HolzhäuserFotoshooting mit Anna Elisa, Anna Maria und Kristin, Bundenbach 2013, (c) Markus HolzhäuserFotoshooting mit Anna Elisa, Anna Maria und Kristin, Bundenbach 2013, (c) Markus Holzhäuser

Hier noch ein paar Fotos von Anna Maria 2012

Fotoshooting mit Anna, Bundenbach 2012, (c) Markus HolzhäuserFotoshooting mit Anna, Bundenbach 2012, (c) Markus HolzhäuserFotoshooting mit Anna, Bundenbach 2012, (c) Markus HolzhäuserFotoshooting mit Anna, Bundenbach 2012, (c) Markus HolzhäuserFotoshooting mit Anna, Bundenbach 2012, (c) Markus HolzhäuserFotoshooting mit Anna, Bundenbach 2012, (c) Markus Holzhäuser

Wie ich auf den Bildaufbau Einfluss nehme

Gemeinhin könnte man vielleicht denken, dass ein Fotograf die Bildkomposition und den Bildschnitt ganz spontan und intuitiv setzt. D.h., dass er sich aufgrund seiner Erfahrung z.B. für ein Hochformat statt eines Querformats entscheidet, oder das Hauptmotiv eher am rechten Rand statt links, oder in der Mitte platziert. Solche Überlegungen werden in der Tat auch häufig vom Bauch entschieden. Allerdings gibt es gestalterische Grundmuster, die der Mensch schon seit Jahrhunderten als harmonisch oder einfach „schön“ empfindet.

Diese Grundsätze für Komposition und Schnitt wurden schon von den alten Meistern in der Malerei und Kunst oder in Bauwerken und Skulpturen der Antike beherzigt! In der Fachliteratur kann man lesen, dass solche Grundmuster in der Natur häufig vorkommen und der Mensch sie deshalb so mag. Sie werden uns praktisch in die Wiege gelegt. Da mag vielleicht was dran sein.

Ich denke aber vielmehr, dass es etwas mit Gewohnheit zu tun hat. Dinge, die uns ständig umgeben, uns vertraut sind und dazu noch einen guten Ruf genießen, wie eben die Kunstwerke alter Meister, empfinden wir als geschmackvoll und attraktiv. Und da alle ambitionierten Fotografen, Kameramänner, Grafiker oder Designer diese Regeln kennen, gehen alle mehr oder weniger in die gleiche Richtung und beeinflussen damit unsere Wahrnehmung, also auch derjenigen, die noch nie was von den theoretischen Grundlagen gehört haben. Es sei denn, man macht mal das genaue Gegenteil davon: dann spricht man vom Brechen der Regel und viele finden das plötzlich cool! 🙂

Die wohl bekanntesten Gestaltungshilfen sind der Goldene Schnitt und die Drittel-Regel. Ich will hier nicht im Detail darauf eingehen, wie man die Schnittkanten berechnet. Darüber gibt es bereits genügend Literatur. Nur so viel in aller Kürze zur Drittel-Regel: Man teilt das Bild waagerecht wie senkrecht in jeweils drei gleich große Teile. D.h. das Bild wird gedanklich in neun Teile geschnitten. Anschließend versucht man, prägnante Linien im Bild – wie z.B. den Horizont – an der oberen oder unteren Linie entlang zu platzieren und/oder man legt das Hauptmotiv auf eine der vier Schnittpunkte bzw. auf eine der Linien. Die Drittel-Regel stellt eine Vereinfachung des Goldenen Schnitts dar, der mathematisch viel schwieriger zu berechnen ist.

Goldener Schnitt, (c) Markus Holzhäuser 2014

Abb.: Beispiel für den Goldenen Schnitt

Wer sich näher für solche Gestaltungsmittel interessiert: neben dem Goldenen Schnitt und der Drittel-Regel finden häufig auch Diagonalen, die Goldene Triangel und die Goldene Spirale (auch Nautilus-Geometrie) Beachtung. Bei Interesse einfach mal im Internet nach diesen Stichworten suchen.

In Kenntnis dessen versuche ich also schon beim Fotografieren diese Grundregeln in meine Überlegungen einzubeziehen. Hier ein paar Tipps:

  • Die Entscheidung, ob ich mein Motiv auf die linke oder rechte Linie bzw. Schnittpunkt lege, hängt von der Blickrichtung oder der Bewegungsrichtung des Motivs ab. Mein Model schaut, wenn möglich, immer in Richtung Bildzentrum, wo der Bildbetrachter auch etwas sehen kann, nicht zum Rand, wo nichts mehr ist. Fahrende Objekte bewegen sich ins Bild hinein und nicht aus dem Bild heraus. D.h. vor einem Fahrzeug  ist mehr zu sehen, als dahinter. Bei schneller Bewegung kann das aber aufgrund der Auslöseverzögerung und der Reaktionszeit des Fotografen zur echten Herausforderung werden. 🙂
  • Viele Kameras können heute schon so eingestellt werden, dass im Sucher oder auf dem Display dieses Gitternetz eingeblendet wird. Einfach mal in der Bedienungsanleitung oder im Internet danach suchen.
  • Ich versuche beim Fotografieren immer etwas mehr Platz zu den Seiten zu lassen, damit ich für den finalen Zuschnitt am PC noch etwas Luft zum Drehen und Zuschneiden des Fotos habe.
  • Bildunwichtige Gegenstände oder gar störende Elemente sollten auf dem Foto nicht zu sehen sein. Natürlich kann man heutzutage mit Photoshop und auch schon in Lightroom solche Mängel weg retuschieren, aber schneller geht’s, wenn man gleich beim Fotografieren den Bildausschnitt durch Verändern der Position von Model und/oder Fotograf oder durch Zoomen anpasst. Oder man stellt den störenden Gegenstand einfach zur Seite, wenn das möglich ist.
  • Gerade in der Portraitfotografie macht die Perspektive auch einen großen Unterschied: Wenn man die Kamera nur wenige Zentimeter nach oben oder unten bewegt, verändert das häufig drastisch den Look! Auch Bewegungen bzw. Schwenks nach links und rechts lassen ein Gesicht (bei Verwendung von weitwinkligen Objektiven von 50mm Brennweite und weniger) bei geringem Abstand zum Model mal dünner oder dicker erscheinen.
  • Ab und zu sollte man die Kamera auch mal schief halten und das Motiv z.B. in die Bilddiagonale legen. Das bringt Abwechslung in eine Bilderserie.
  • Wenn ich mich nicht für Hoch- oder Querformat entscheiden kann, knipse ich halt beides. Die Entscheidung fällt dann später am großen Monitor.
  • Natürliche Linien oder auch virtuelle Linien (z.B. Baumreihen oder aber auch die Blickrichtung eines Menschen) führen den Blick des Betrachters. Daher nennt man diese auch Führungslinien. Sie sollten also zum Motiv oder anderen markanten Punkten wie den Schnittpunkten des Goldenen Schnitts oder den Bildecken führen.

 Weitere Kriterien:

  • Auch die Wahl der Blende und damit die Entscheidung, ob Bildteile oder -elemente unscharf erscheinen sollen, kann in diese Überlegungen mit einfließen. Denn Schärfe zieht das Auge magisch an. Und gerade deshalb ist es wichtig, dass man selber die volle Kontrolle über den Autofokus hat. Der Automatikmodus taugt nichts, da dann die Kamera entscheidet, wo die schärfste Stelle im Bild ist und nicht der Fotograf. Auch die Methode, immer den zentralen Fokuspunkt der Kamera zu benutzen und dann auf den korrekten Bildausschnitt zu schwenken, ist gefährlich, da man sich damit insbesondere bei weit geöffneter Blende (kleine F-Zahl) und sehr geringer Schärfentiefe von nur wenigen Zentimetern oder gar Millimetern die Schärfenebene verdreht. Das Resultat: Nachdem man z.B. das Auge scharf gestellt hat und anschließend noch verschwenkt, liegt der Fokus plötzlich nicht mehr auf dem Auge, sondern davor oder dahinter. Aus dem Grund benutze ich immer das Autofokus-Messfeld, das dem wichtigsten Punkt des Motivs am nächsten ist (z.B. dem Auge des Models). Statt letzte Feinheiten durch Schwenken auszugleichen, erledige ich das lieber beim finalen Zuschnitt am Rechner.
  • Es liegt in der Natur der Sache, dass Fotos heutzutage zumeist immer noch zweidimensional sind. Wie erzeugt man aber räumliche Tiefe? Die ist gerade bei weitwinkligen Motiven, wie weite Landschaften oder beeindruckende Panoramen wichtig. Hier ist eines der wichtigsten Gestaltungsmittel Vordergrund, Mittelgrund und Hintergrund. Beispiele:
    i) Ein Hochzeitspaar vor toller Naturkulisse: Im Vordergrund wehen ein paar Grashalme, im Mittelgrund befindet sich das Brautpaar und im Hintergrund ist eine gewaltige Naturkulisse zu sehen. (Siehe auch Fotos aus dem Blog-Post „Hochzeitsshooting im alten Steinbruch“.)
    ii) Kind mit Quad (Fotos aus diesem Artikel): Im Vordergrund fährt das Kind auf einem Quad, im Mittelgrund steht hier und da ein Baum und im Hintergrund sieht man eine herrliche Mittelgebirgslandschaft.
  • Farben spielen natürlich auch eine wichtige Rolle beim Bildaufbau. Sie bringen zusätzlich Spannung ins Bild: als echter Klassiker wäre hier der tiefblaue Himmel im Kontrast zum gelben Rapsfeld zu nennen. Aber das ist ein Themengebiet für sich. Das gleiche gilt für Kontraste und Formen …

 Wie ich den Bildschnitt ansetze

Für die Nachbearbeitung der Fotos setze ich, wie bereits öfters hier im Blog erwähnt, Photoshop Lightroom ein. Da Lightroom non-destruktiv arbeitet, d.h. das Originalfoto nicht verändert, sondern nur durch Filter überlagert, hat das Werkzeug zum Drehen und Zuschneiden eines Fotos den etwas sperrigen Namen „Freistellungsüberlagerung“. Genau um dieses soll es hier gehen. Meine Gedanken dazu und ein paar Tipps:

  • Der erste Schritt in Lightroom ist bei mir immer der Bildzuschnitt. Denn all das, was auf dem finalen Foto ohnehin nicht mehr zu sehen ist, brauche ich auch nicht zu bearbeiten. Allerdings muss dieser Schritt gut überlegt sein! Denn wenn ich mich nach der Retusche für einen komplett anderen Zuschnitt entscheiden sollte, könnten unter Umständen unbearbeitete Flächen wieder ins sichtbare Bild kommen. Dann heißt es: Nachbessern! Und hier verhält es sich wie beim klassischen Handwerk: Nachbessern ist niemals so gut und effizient, wie es gleich richtig zu machen! Wenn ich also mit dem Gedanken spiele, den Schnitt am Ende noch zu ändern, muss ich das ganze Foto bearbeiten.
  • Foto gerade ausrichten: Im Eifer des Gefechts kommt es gerne vor, dass man die Kamera etwas schief hält. Dann drehe ich das Foto halt in Lightroom. Entweder von Hand oder mit dem „Gerade-Ausrichten-Werkzeug“. Macht die Drehung weniger als 0,5 Grad aus, dann lasse ich das Ausrichten lieber sein. Denn weniger als 0,5 Grad sind mir eine Neuinterpolation der Pixel nicht wert! Falls stürzende Linien im Bild sind, orientiere ich mich beim Drehen an den mittleren Linien.
  • Objektivkorrekturen und automatische Perspektivkorrekturen: Nur bei Bedarf wende ich die Werkzeuge zur Objektivkorrektur an. Seit Version 5 kann Lightroom mit der „Upright“-Funktion auch perspektivische Verzerrungen korrigieren. Das funktioniert ziemlich gut. Wenn ich diese Funktion hin und wieder einsetze, dann ziemlich am Anfang des Workflows, da sie einen großen Einfluss auf den Zuschnitt des Fotos hat.
  • Zuschnitt: Dann geht es an den kreativen Teil, den finalen Zuschnitt. Wie ich bereits oben erwähnt habe, lege ich den groben Schnitt schon beim Fotografieren fest. D.h. hier findet sozusagen nur noch das Feintuning statt. Glücklicherweise bietet Lightroom dem Benutzer zur Unterstützung Hilfslinien für die oben erwähnten Gestaltungsmittel wie Goldener Schnitt, Drittel-Regel, Diagonalen, Goldene Triangel, Goldene Spirale und Seitenverhältnis an. Man wechselt zwischen den Gestaltungshilfen mit der [O]-Taste (wie Otto). Mit den Tasten [Shift] und [O] wird das jeweilige Hilfsmuster gedreht oder gespiegelt. Schließlich versuche ich das Motiv bzw. besondere Teile des Motivs, wie beispielsweise die Augen, an diesen Linien oder deren Schnittpunkten auszurichten. Die bereits oben erwähnten Punkte zu Führungslinien und bildunwichtigen Elementen gelten beim Feinschliff am PC entsprechend.
  • Querformat statt Hochformat: Manchmal kommt es vor, dass mir der ursprüngliche Schnitt aus der Kamera überhaupt nicht gefällt. Beispielsweise wenn das Querformat besser gewesen wäre, als das vorhandene Hochformat. In dem Fall mache ich auch ein Querformat aus dem Bild! Dann fällt zwar jede Menge Bildinformation aus dem Foto weg, aber wenn es der Spannung und Atmosphäre hilft, warum nicht?! Heutige Kameras mit zig Megapixeln Auflösung haben genügend Puffer für eine solche Pixelverschwendung. 🙂
  • Leere Räume: Insbesondere bei der Portraitfotografie versuche ich, Leerräume über dem Kopf oder hinter dem Model nicht unnötig groß werden zu lassen. Schließlich passiert dort fotografisch meist nichts. Oftmals denke ich im Nachgang, dass ich diesbezüglich durchaus mutiger hätte sein können.
  • Körperteile anschneiden: Einzelne Körperteile kann man dann ruhig anschneiden, wenn sie der Bildatmosphäre oder Spannung dienlich sind. Beispielsweise muss man einen Kopf nicht zwingend komplett auf dem Bild haben. Durch das Anschneiden der Frisur wird der Blick des Betrachters auf Augen und Gesicht des Models fokussiert. Dadurch wird die Verbindung zwischen Bildleser und Model meist noch intensiver. Vorsicht jedoch beim Wegschneiden von Gliedmaßen wie Armen, Händen oder Fingern! Natürlich kann und soll nicht immer alles auf dem Foto zu sehen sein; aber wie amputiert darf es auch nicht wirken. 🙂
  • Störende Elemente im Foto: Objekte, die nichts zur Bildaussage beitragen und sich glücklicherweise am Bildrand befinden, schneide ich einfach weg, fertig!
  • Seitenverhältnis: Eigentlich würde ich am liebsten jedes einzelne Foto individuell an den Rändern beschneiden. Aber man muss auch daran denken, dass die Leute ihre Fotos auch gerne mal auf Papier oder Bilderrahmen entwickeln lassen möchten. Insofern halte ich mich fast immer an die klassischen Formate 2:3 oder 1:1.

Wenn ihr Fragen oder Ergänzungen zu dem Thema habt, oder etwas mit mir diskutieren wollt, hinterlasst einfach einen Kommentar oder sendet mir über das Kontaktformular eine Nachricht. Ich beabsichtige diesen Artikel immer wieder zu aktualisieren. Vielen Dank!

Anm.: Aus Gründen der Vereinfachung und besseren Lesbarkeit wurde die männliche oder die weibliche Form verwendet. Darin ist das jeweils andere Geschlecht mit einbezogen. 😉

Fotoshooting mit Evi, Anna-Lena und Nicki

Als Hobbyfotograf freut man sich über jede Gelegenheit das neu erworbene Wissen und Equipment auszuprobieren. Eine solch gute Gelegenheit bot sich im Frühjahr 2011, als mich die Geschwister Evi, Anna-Lena und Nicki zwecks Gruppenbild für ihre Eltern ansprachen.

Da bei Portraits und Gruppenbildern ohnehin die Menschen das Wichtigste am Foto sind, brauchten wir auch gar nicht weit in die Ferne zu schweifen. Des Nachbars Wiese erwies sich für das Shooting als eine ideale Location mit geringstem logistischen Aufwand. Als Ausrüstung kamen die gleichen Komponenten wie im Artikel „Entfesselt blitzen“ zum Einsatz.

Herzlichen Dank an Evi, Anna-Lena und Nicki! 🙂

Fotoshooting mit Evi, Anna-Lena und Nicki, (c) Markus HolzhäuserFotoshooting mit Evi, Anna-Lena und Nicki, (c) Markus HolzhäuserFotoshooting mit Evi, Anna-Lena und Nicki, (c) Markus HolzhäuserFotoshooting mit Evi, Anna-Lena und Nicki, (c) Markus HolzhäuserFotoshooting mit Evi, Anna-Lena und Nicki, (c) Markus Holzhäuser

Altburg-Festival 2010

Zum 22. Mal gaben sich auf der Bundenbacher Keltensiedlung „Altburg“ an einem sehr sonnigen Augustwochenende  zahlreiche Liebhaber der Folk-Musik sowie Kelten- und Mittelalterfans ihr Stelldichein. Hier fanden Kelten und Wikinger, Hunnen und Germanen, Hexen und Zauberer, Gaukler und Barden, Ritter und Bogenschützen, Recken und Maiden sowie zahlreiche historische Handwerker, um nur einige zu nennen, die optimale Stätte, um ihr Hobby zu teilen und jede Menge Spaß zu haben!

Neben guter Musik macht die spezielle Atmosphäre auf dem Plateau das Altburg-Festival zu einem Publikumsmagneten. Von der herrlichen Kulisse von Schmidtburg, Schiefergebirgen und Hahnenbachtal umrahmt, leben Besucher wie vor 2000 Jahren im Keltendorf oder in Zelten. Auf dem Keltenmarkt sind die Stände sehr liebevoll hergerichtet und bieten Außergewöhnliches an. Ein Badezuber bietet den meist gewandeten Gästen weit mehr als nur eine Waschgelegenheit. Zwischendurch laden Darbietungen von Geschichtenerzählern, Tänzerinnen, Feuerspuckern und -akrobaten sowie keltische Handwerker zum Verweilen ein. Zahlreiche kulinarische Leckereien und traditionelle Getränke sorgen für das leibliche Wohl; nicht aber Rudy das Hängebauchschwein – der rundet (im wahrsten Sinne des Wortes) allenfalls das besondere Flair ab.

Auch ich war mit einem besseren Kartoffelsack bekleidet, wie fast jedes Jahr, dabei. Aber eigentlich nicht zum Fotografieren: ich stehe während meiner Schicht am Stand von Musik- und Sportverein und verkaufe Keltensteaks oder Bratkartoffeln mit Quark. Von daher ist ein Großteil der Fotos direkt aus dem Verkaufsstand heraus entstanden. Da muss man dann die (Licht-) Bedingungen einfach nehmen, wie sie sind und in der Nachbearbeitung versuchen, das Beste daraus zu machen. Bei Interesse kannst Du im Anschluss an die Fotos noch mehr darüber lesen.

Weitere Informationen zum nächsten Altburg-Festival und den Bands gibt es auf der offiziellen Homepage. Viel mehr Fotos und diese auch ziemlich zeitnah veröffentlicht, findest Du bei Sebastian Görner auf  Kimmel-Productions.de. Wenn Du mehr über die Altburg erfahren oder mehr von ihr sehen möchtest, gib einfach „Keltensiedlung Altburg“ in der Suchmaschine oder Bildersuche ein.

Nun aber viel Spaß mit den Fotos! Falls Du noch mehr Fotos vom Altburg-Festival 2010 sehen möchtest, kontaktiere mich einfach. Für Papierabzüge vom eigenen Bild kann ich Dir das Original in hoher Auflösung gerne zuschicken.

Altburg-Festival 2010, (c) Markus HolzhaeuserAltburg-Festival 2010, (c) Markus HolzhaeuserAltburg-Festival 2010, (c) Markus HolzhaeuserAltburg-Festival 2010, (c) Markus HolzhaeuserAltburg-Festival 2010, (c) Markus HolzhaeuserAltburg-Festival 2010, (c) Markus HolzhaeuserAltburg-Festival 2010, (c) Markus HolzhaeuserAltburg-Festival 2010, (c) Markus HolzhaeuserAltburg-Festival 2010, (c) Markus HolzhaeuserAltburg-Festival 2010, (c) Markus HolzhaeuserAltburg-Festival 2010, (c) Markus HolzhaeuserAltburg-Festival 2010, (c) Markus HolzhaeuserAltburg-Festival 2010, (c) Markus HolzhaeuserAltburg-Festival 2010, (c) Markus HolzhaeuserAltburg-Festival 2010, (c) Markus HolzhaeuserAltburg-Festival 2010, (c) Markus HolzhaeuserAltburg-Festival 2010, (c) Markus HolzhaeuserAltburg-Festival 2010, (c) Markus HolzhaeuserAltburg-Festival 2010, (c) Markus HolzhaeuserAltburg-Festival 2010, (c) Markus HolzhaeuserAltburg-Festival 2010, (c) Markus HolzhaeuserAltburg-Festival 2010, (c) Markus HolzhaeuserAltburg-Festival 2010, (c) Markus Holzhaeuser

Bei Fotos aus dem Essensstand heraus war ich bezüglich Standort und Perspektive meiner Kamera an einen Radius von maximal 2 m gebunden. Die Fotomodelle konnte ich auch nicht verschieben und die Sonne erst recht nicht. 🙂 Solche Einschränkungen führen aber mitunter zu interessanten Ergebnissen.

Als Beispiel sei hier das Foto von „Seppel“ genannt, dem älteren ehrwürdigen Herrn mit weißem Bart auf dem hellen Schwarzweiß-Foto: Der Schnappschuss entstand mitten im Gespräch. Genaugenommen beim Fotografieren seiner süßen Enkelkinder. Ein gelungener Treffer: Ein Portrait mit starkem Ausdruck und Seppel so abgelichtet, wie man ihn kennt. ABER: Die Nachmittagssonne brannte von oben auf Seppels Rücken. Die Kamera hatte ich auf Zeitautomatik (AV-Modus) eingestellt, mit offener Blende (F4.0), damit der Hintergrund schön unscharf ist und der geringstmöglichen Lichtempfindlichkeit (ISO 100). Dazu die Spotmessung zur korrekten Belichtungsmessung des Gesichtes. Daraus errechnete die Kamera eine Verschlusszeit von 1/400 s.

Ergebnis: Das Gesicht war dank Zeitautomatik halbwegs korrekt belichtet. Zum Glück hatte Seppel einen Hut auf! Dadurch gab es wenigstens keine hässlichen Schlagschatten unter Augen und Nase. Der Hintergrund sowie zum Teil Hut- und Haarspitzen waren aber total ausgebrannt, also überbelichtet und somit ohne jegliche Farbinformation. Aus weißen Pixeln kann man leider auch mit der besten Fotosoftware keine Farben und Strukturen mehr herausholen. Also versuchte ich mein Glück mit einer Umwandlung des Bildes in Schwarzweiß. Dann verpasste ich dem Foto noch einen High-Key-Look. Et voilà, heraus kam ein ansprechendes Charakterportrait.

Wanderung Traumschleife

Es ist September 2009, meine erste Spiegelreflexkamera nur einen Tag alt und es steht das traditionelle Picknick mit dem Musikverein Bundenbach an. Eine gute Gelegenheit also, erste Schnappschüsse mit der Kamera zu machen. Eine Tasche für Kamera und Objektiv hatte ich noch nicht. Also mussten erst einmal mein Rucksack und ein großes Handtuch zum Einwickeln des Fotoapparats herhalten. 🙂

In diesem Jahr machten wir vor dem gemütlichen Teil eine ausgiebige Wanderung. Michael Brzoska war unser Wanderführer. Als Route hatte er die „Vitaltour Hahnenbachtal“ ausgesucht, die im Rahmen der „Traumschleifen Saar-Hunsrück“ noch recht neu war. Es war ein ganz neues Gefühl mit einer Spiegelreflex zu fotografieren. OK, die Bedienung fiel anfangs etwas schwer, aber die Geschwindigkeit von Autofokus und einer gefühlt nicht vorhandenen Auslöseverzögerung waren eine Pracht. Endlich konnte ich meine Freunde fotografieren, bevor sie mich entdeckt haben. 🙂

Ich habe mal ein paar Fotos ausgesucht. Diese sind gewiss nicht perfekt: Da ist mal der Fokus nicht wo er sein soll, mal würde ich die Bildnachbearbeitung heute anders machen. Aber ich finde, wenn der Bildausdruck stimmt, tritt die technische Perfektion in den Hintergrund. Für interessierte Fotografen werde ich hinter den Fotos noch ein paar Worte zur Technik verlieren.

Übrigens: Michael Brzoska bietet zahlreiche Wandertouren an. Nähere Informationen gibt es auf seiner Homepage www.wandern-im-hunsrueck.de.

Nachtrag vom 20.08.2012: Die Traumschleife im Hahnenbachtal bei Bundenbach ist 2012 Sieger im Wettbewerb „Deutschlands schönster Wanderweg“ der Fachzeitschrift Wandermagazin. Sie wurde 2012 mit Platz eins in der Kategorie Touren/Halbtages- und Tageswanderungen ausgezeichnet.

Ich hatte mich beim Kauf für eine Canon EOS 50D entschieden. Als sehr gutes Allround-Objektiv empfahl mir Klassenkamerad Michael das Canon Zoom-Objektiv EF 24-105 mm 1/4 L IS USM. Dieses Objektiv war zwar deutlich teurer, als der Body, aber ich hatte damit auch schon viel Spaß! Lichtstark, schneller Autofokus und beste Bildqualität zeichnen es aus. Vielen Dank an Michael für den Tipp!

Die meisten der Fotos sind mit Zeitautomatik (AV-Modus) und automatischem ISO-Wert entstanden. Im AV-Modus stellt man die gewünschte Blende ein und die Kamera berechnet die Verschlusszeit. Inzwischen benutze ich bei relativ konstanten Lichtverhältnissen lieber den manuellen Modus. Der AV-Modus oder auch die Vollautomatik sind aber sehr gut für eine erste Orientierungshilfe geeignet.

Alle Fotos wurden von der Kamera entwickelt und (leider) als JPG gespeichert. Heute kommt für mich nur noch das RAW-Format in Frage. Die deutlich größere Dateigröße im Vergleich zu JPG-Dateien nehme ich gerne in Kauf. Mit Hilfe von Bildbearbeitungsprogrammen, wie Adobe Photoshop Lightroom, lassen sich mit RAW deutlich mehr Details aus einem Bild heraus kitzeln. Insbesondere in den Lichtern und Tiefen.

Wie heißt es so schön: Aus Fehlern wird man klug und Übung macht den Meister! Diese beiden Sprüche gelten umso mehr in der Fotografie. 🙂